Empfang von Non-Directional-Beacons (NDB) mit dem OpenWebRX

Heute geht es hier um den Empfang von Non-Directional-Beacons – also ungerichtete Funkfeuer.

Diese findet man im Langwellenbereich im Bereich von 267 kHz bis 545 kHz. Sie dienen der Orientierung in der Luftfahrt. Wie genau hört sich so eine NDB an? Dazu habe ich euch mal zwei charakteristische Beispiele aufgenommen.

PHG – Phalsbourg, Frankreich
LOU – Louvigny (Metz/Nancy), Frankreich

Grundsätzlich gibt es also mehrere Arten, wie eine solche Bake im Äther sich darstellt: Am Beispiel Phalsbourg ist es so, dass wir einen Dauerträger haben, auf den in AM die CW-Kennung der Bake aufmoduliert wird. Die Bake in Louvigny hingegen sendet einen Dauerträger, der dann durch die CW-Kennung auf gleicher Frequenz abgelöst wird.

Die ungerichteten Funkfeuer werden in der Flugnavigation zur Orientierung benutzt, da deren Position bekannt ist und aus einer entsprechenden Peilung zweier solcher Baken sich die eigene Position durch den Schnittpunkt beider Peilrichtungen auf einer Karte ermitteln lässt.

Wer einen entsprechenden Empfänger besitzt, kann ja mal den entsprechenden Frequenzbereich durchsuchen, ob in seinem Umfeld ebenfalls ungerichtete Funkfeuer – Non-Directional-Beacons oder NDB – zu hören sind. Ich würde mich über solche Funde als Kommentar zu diesem Beitrag sehr freuen!

3 Kommentare

  1. Ich wohne in Hamburg und habe bei meiner letzten Langstecken-Fahrradtour zwei ungerichtete Langweilen-Funkfeuer „besucht“.
    Einmal das Funkfeuer mit dem Rufzeichen „FU“ am westlichen Rande des Hamburger Flughafens und einmal das Funkfeuer mit dem Rufzeichen HOS, was am Rande eines Golfplatzes im Nordosten von Hamburg steht.
    Funkfeuer FU – von dem Funkfeuer wurde alles abgebaut – also der Gittermast und auch das Technikgebäude komplett weg – nichts mehr übrig. Kommt wohl auch daher – weil es genau vor der Landebahn gestanden hat – so wird es zu keiner weiteren geringen Gefahr für den Flugverkehr mehr.
    Und von dem Funkfeue4r HOS steht eigentlich noch alles – Technikgebäude und eine Log-Periodische Antenne – die genau nach oben ausgerichtet ist.
    Der ungefähr 10 Meter Gittermast des Langwellen-Funkfeuers selbst steht auch noch – allerdings fehlt die Drahtantenne und auch das Antennenkabel ist weg.
    Die Anlage wird auch nicht mehr gewartet – die Sträucher und die Bäume auf dem Gelände werden immer breiter größer – sieht also nach „aufgegeben“ aus.

    Ich grüße alle die das hier lesen – und immwr viele Verbindungen und Reichweiten auf den Funkfrequenzen.

    1. Hallo Rolf,

      dankeschön für deinen wirklich interessanten Beitrag hier. Da warst du ja an wirklichen „Lost Places“ 🙂

      Es ist schade, aber auch verständlich, wenn solche Anlagen rückgebaut werden, weil ein weiterer Verbleib im unbenutzten Zustand eher eine Gefahr als einen Nutzen darstellt. Hoffen wir, dass die Anlage bei HOS in diesem Zustand, wo die Natur sich der Sache wieder habhaft wird, lange Bestand hat.

      73 de Kim
      DG9VH

  2. Hallo Kim !
    die Anlagen für die ungerichteten Funkfeuer verursachen halt im Unterhalt regelmäßig Kosten – welches die Flughafen-Besitzer – die dafür verantwortlich sind gerne einsparen wollen und die Navigation der Flugzeuge läuft heute eh wie bekannt über alle 4 Satellitensysteme, also GPS, Glonass, Beidou und Galileo. Also werden diese Funkfeuer-Anlagen aufgegeben – in Deutschland in absehbarer Zukunft wohl alle. Hamburg hat nur noch ein terrestrisches Funkfeuer – das UKW-Drehfunkfeuer was auch nordöstlich von Hamburg steht. Das habe ich auch angefahren – das wurde unübersehbar erst vor kurzen umgebaut und renoviert – alles im Neuzustand und weil die Anlage regelmäßig von Vandalen mit Graffiti vollgesprüht wurde, ist die Anlage mit auffällig vielen Kameras übersäht – bald an jedem Stützträger hängen mehrere Kameras. Ich habe aber irgendwo auch vor kurzem gelesen – dass auch die UKW-Drehfunkfeuer nach und nach aufgegeben werden sollen – weil auch die zu viele Kosten verursachen.

    Nochmal Gruß an alle Leser und 55+73 von mir.

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