MeshCom 4.0 ist ein innovatives Projekt, das die Kommunikation unabhängig von bestehenden Infrastrukturen ermöglicht. Im Mittelpunkt steht der Austausch von Textnachrichten über LORA-Funkmodule, mit dem Ziel, ein energieeffizientes und kostengünstiges Off-Grid-Messaging-System zu schaffen. Diese Technologie richtet sich besonders Funkamaeure, die durch den Einsatz leicht zugänglicher Hardware und minimalem Energiebedarf eine flexible Lösung für moderne Kommunikationsanforderungen suchen.
Die technische Grundlage von MeshCom basiert auf LORA-Funkmodulen, die nicht nur Textnachrichten, sondern auch Positionsdaten, Messwerte und Fernsteuerungsbefehle über große Distanzen mit geringer Sendeleistung übertragen können. Die Module können sich zu einem Mesh-Netzwerk verbinden, um eine nahtlose Kommunikation innerhalb des Funkbereichs zu gewährleisten. Darüber hinaus ermöglichen MeshCom-Gateways, die idealerweise über HAMNET angebunden sind, die Verbindung zwischen voneinander getrennten Funknetzwerken. So entsteht ein skalierbares Nachrichten-Netzwerk, das lokale und globale Kommunikation miteinander vereint und neue Möglichkeiten für vernetzte Anwendungen eröffnet.
Da ich an dieser Technologie nicht vorbei konnte, hab ich meine vorhandenen T-Beams, die ich bisher für LoraAPRS im Amateurfunk nutzte, kurzerhand umgeflasht auf die aktuellste Firmware, die man bequem über einen Web-Flasher in die Hardware bekommt.
Das Setup selbst ging mittels einer Anleitung des OV N18 Oer Erkenschwick/Recklinghausen gut von der Hand.
Da ich auch noch einen Lilygo Lora32 hier hatte, fiel schnell die Entscheidung, diesen als Gateway hier zu etablieren, um eben auch über meine „unter Dach-Antenne“, ein vertikaler 4-Element-Beam, für die Umgebung ein Gateway anzubieten.
Nutzen lässt sich das Ganze entweder (etwas unbequem) per Webbrowser, oder, wie oben auf dem Foto zu sehen, per Android- oder iOS-App auf einem Handy oder Tablet. Hierbei koppelt man sich per Bluetooth an den jeweiligen Node und kann diesen dann mit einem Chat-Fenster zum Chatten wie z.B. in WhatsApp oder Signal nutzen:
Die Kommunikation ist hier in Kanäle, die mit Nummern vergleichbar der DMR-Talkgroups nummeriert sind oder in Direknachrichten (DM) organisiert.
Hat der Note auch ein GPS-Modul an Board, können ebenfalls Positionsdaten ausgesendet werden, die innerhalb der App in einer Karte dargestellt werden können:
Wer sich einmal einen Überblick über die angeschlossenen Nodes und die noch überschaubare Aktivität im Netz anschauen möchte, der kann einen Blick auf das System-Dashboard werfen.
Ich persönlich werde die Sache hier mal etwas weiter verfolgen, wenn auch im Saarland der Netzausbau faktisch noch nicht gestartet ist – einer muss aber mal den Anfang machen, hi!