Dieses Wochenende ist der CQ Worldwide DX-Contest in SSB, an dem ich immer mal wieder ein paar QSOs mache, wenn sich zwischendurch am Tag mal die Gelegenheit ergibt. Ich will da jetzt keine Platzierung machen, vermutlich reiche ich nur als Checklog ein, mal schauen, aber es ist das erste mal, dass ich in einer neuen Software-Konfiguration am Contest teilnehme.
Ich hatte ja schon mal früher erwähnt, dass ich aus dem Wohnzimmer, quasi remote, Betrieb mache mit vfview mit meinem IC-7300, der im Büro 2 Räume weiter steht. Da ich auf dem Wohnzimmer-Rechner Debian Linux laufen habe, ist es mir bisher immer schwer gefallen, dort SSB-Conteste zu machen, weshalb ich diese meist dann doch im Büro machte, wenn der Raum so weit frei war. Jetzt habe ich am diesjährigen Region 1 Fieldday in SSB die Software Not1MM kennengelernt, welche hier ein Nachbau des unter Windows bekannten N1MM darstellt, zwar nach wie vor im BETA-Stadium und noch lange nicht so umfangreich in den Funktionen wie N1MM, aber für einen Contest zu fahren reicht es gut aus.
Die Software kommt sehr aufgeräumt im GUI daher und bietet keine großen Ablenkungen, weshalb man sich relativ schnell damit zurecht findet und sich voll auf den Contest konzentrieren kann. Ich habe hier parallel auf dem Rechner wfview laufen, um den Transceiver remote zu steuern. Das schöne ist, ich kann wfview quasi über Not1MM als Transceiver ansprechen, was bedeutet, dass sämtliche CAT-Steuerungen hier möglich sind:
Somit sind alle wichtigen Funktionen für den SSB-Contest gegeben: ich kann in der Bandmap einen Spot anklicken, der Transceiver wird auf die korrekte Frequenz gestellt und ich kann das QSO fahren. Wenn ich am VFO drehe (oder im wfview die Frequenz über meinen ShuttleExpress verändere, wird die neue Frequenz ebenfalls ins Log übertragen, der Merker in der Bandmap an die korrekte Stelle gestellt und somit ist auch der Weg zurück kein Problem!
Not1MM ist aktuell noch recht jung, der Entwickler entwickelt es hauptsächlich alleine in Python. Deshalb wächst der Funktionsumfang nur allmählich, ich denke aber, wenn sich die Software durchsetzt unter den Linux-Liebhabern, dürften hier auch weitere Entwickler sich an der Sache beteiligen – schließlich ist es open source und ich denke, der Entwickler freut sich auch über Mitwirkende.
So, das solls gewesen sein für heute, jetzt noch ein wenig im Contest mitfunken 🙂