Seit gut etwas länger als einem Jahr inzwischen ist das Quansheng UV-K5 in verschiedensten Varianten in aller Munde. Anfangs noch für knappe 15 Euro direkt vom chinesischen Großhändler zu beziehen, liegt der heutige Preis dort inzwischen im Bereich zwischen 20 und 30 Euro, was immer noch günstig ist für ein Gerät, welches für 2m und 70cm gedacht ist.
Ich persönlich besitze inzwischen 3 solcher Geräte, zwei UV-K5(8) sowie ein Quansheng UV-5R Plus, was sich aber technisch nicht wirklich von den anderen beiden groß unterscheidet. Warum? Nun, zum einen ist es der Preis: Für 15 Euro damals konnte ich echt nicht nein sagen, da ich mir dachte, dass dies das ideale Gerät ist, um es zum Beispiel beim Wandern und Geocaching mit dabei zu haben. Ein Gerät, was nur 15 Euro kostete, das tut einem nicht so weh, wenn es mal „im harten Einsatz“ vom Gürtel oder aus der Tasche rutscht und auf dem Boden womöglich noch hart aufschlägt. Geräte der Preisklasse 200 bis 500 Euro sind da schon ne ganz andere emotionale Sache.
Dann war für mich mit ein Grund, dass es hier eine Vielzahl von Community-Firmware bei Github gibt, die das Gerät einerseits mit Funktionen anreichern oder kleinere Fehler ausbügeln, die der originale Hersteller nicht zu reparieren weiß.
Ein letzter Grund war, dass die Geräte auch echt nicht schlecht aussehen!
Was ist technisch von den Geräten zu halten? Zum einen liegen sie mit ihren Meßwerten zwar sehr knapp, aber näher an den Grenzwerten, die gelten, als andere Kameraden aus China. Ich bin der Meinung, dass man hier ohne schlechtes Gewissen tatsächlich mit den Geräten Funkbetrieb machen kann (im 2m und 70cm Amateurfunk-Bereich!). Hinweis: die Nutzung außerhalb dieser Bereiche ist gesetzlich nicht vorgesehen!
Positiv auffallend ist die laute und klare Modulation des Gerätes, die mir immer wieder in QSOs bestätigt wurde und die auch, wenns mal etwas lauter um einen herum wird, kein Problem entwickelt. Negativ hingegen, und da merkt man dem Gerät die 15 Euro Preisklasse an: Die Großsignalfestigkeit ist nicht weit her!
Praktisch habe ich das selbst schon etliche Male Sonntags beim Saar- und DL-Rundspruch auf DB0SR miterleben dürfen. In mehr oder weniger direkter Umgebung, vielleicht Luftlinie 250m von mir entfernt, wohnt ein weiterer Funkamateur. Wenn dieser den Rundspruch mit seiner Außenantenne und vielleicht 20W Sendeleistung bestätigt, merke ich, dass die Ablage von 600 kHz nicht ausreicht, um genügend Abstand zwischen seinem Signal und dem Signal von DB0SR, welches hier an der Gummi-Wendelantenne mit S7-S9, je nach Standort in der Wohnung einfällt, bringt. Er „entzieht“ mir jede Empfindlichkeit am Gerät und DB0SR ist absolut nicht mehr zu hören. Also das ist ne Sache, die sollte man wissen, wenn man in Gegenden unterwegs ist, wo viel HF in der Luft ist (womöglich noch im gleichen Band).
Kommen wir mal zur Bedienung: ich selbst nutze auf dem Gerät die Firmware von Armel, F4HWN. Diese erweitert das Standard-Menü der Stock-Firmware um einige sinnvolle Einträge und Funktionen und nutzt auch den Raum im LCD-Display etwas besser aus. Ebenfalls kann man hier die Helligkeit des Displays vernünftig einstellen. Wer sich für andere alternative Firmware interessiert, dem sei nachfolgend verlinkte Google-Tabelle einmal ans Herz gelegt: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1XC7qwNhlAGdnbr8AOzWFWvPD_WFv6WIrd39VeX5mUFI/
Diese Tabelle listet die Bezugsquellen und Features der gängigsten Firmware-Projekte auf und wird ständig aktualisiert und erweitert.
Würde ich mir nochmal so ein Gerät kaufen? Sicherlich, zu dem Preis kann man hier wenig falsch machen, zumal bisher mir noch niemand berichtet hat, dass er irgendwelche Probleme mit dem Gerät hatte, weder in der Bedienung, noch bei anderen Dingen.
Wie sehen eure Erfahrungen mit diesen Geräten aus? Habt ihr selbst eines? Spielt ihr mit dem Gedanken, eines zuzulegen? Wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, nur gerne raus damit in Form eines Kommentars!