Das ALL-IN-ONE-Radio by PU2CLR

Wie man als Leser meines Blogs sicherlich mitbekommen hat, bin ich nicht nur begeisterter Funkamateur, sondern auch SWL – also Kurzwellenhörer – der gerne auch mal die Kurzwellen-Radiosender sich anhört. Jetzt ist mir das ALL-IN-ONE-Radio von PU2CLR in Form eines ATS-20 Radios in die Finger gekommen. Hierbei handelt es sich um die Umsetzung eines Radios auf Basis eines SI4732-Chips, welches neben UKW-Empfang auch Kurzwelle, Mittelwelle und Langwelle bietet. Das ganze zu einem erschwinglichen Preis um die ca. 50 Euro, je nach dem, wo man es kauft. Ich möchte hier in diesem Beitrag ein wenig das Gerät vorstellen und meinen ersten Eindruck schildern.

Die Vorderseite

Vorderansicht des ATS-20

Auf dem Bild sehen wir die Vorderseite des ATS-20 Radios. Links finden wir ein 4-zeiliges Display, dessen Inhalt mir bisher nicht in allen Teilen klar ist. Es sind Informationen wie eingestellte Betriebsart, Frequenz, eingestellte Stufe des Attenuators (Abschwächer), die Bandbreite, die aktuell empfangen wird, der Lautstärkepegel, die Epfangsfeldstärke und der Akkuladestand. Dann gibt es noch eine weitere Angabe (St: 5) die mir noch nicht ganz klar ist, was sie zu bedeuten hat. Evtl. hat hier ja jemand Informationen und schreibt diese in die Kommentare?

Es folgen zwei Zeilen mit Buttons, die ca 3-4 mm im Durchmesser haben. Dies sind in den ersten beiden Spalten die Bandauswahl und Lautstärkeregelung, gefolgt in der oberen Reihe durch einen Taster, der die VFO-Schrittweite in kHz in verschiedenen Stufen einstellt (abhängig von der Betriebsart) und ein Taster, der die AGC aktiviert bzw. manuell den Abschwächer in verschiedenen Stufen einstellbar macht. Die zweite Zeile besitzt neben der Lautstärkeregelung einen Taster zum Umschalten der Empfangsbandbreite in verschiedenen Stufen sowie einem Mode-Taster, der die Betriebsart (AM, LSB/USB oder FM) umschaltet. Ganz rechts wiederum ist der VFO-Knopf zu finden, mit dem man die Frequenz einstellen kann oder, wenn man diesen drückt, bei SSB eine BFO-Funktion aktiviert.

Die Rückseite

Rückseite des ATS-20

Auf der Rückseite ist vergleichsweise wenig los. Hier finden sich von links nach rechts betrachtet eine USB Mini-B Buchse zum Laden des eingebauten Akkus (ggf. auch für Firmware-Updates?), ein Ein- und Ausschalter, eine Lade-LED, die leuchtet, wenn das Gerät über den USB-Anschluss geladen wird, einen Kopfhöreranschluss sowie eine BNC-Buchse zum Anschluss einer externen Antenne. Zu guter Letzt ist noch ein Schalter vorhanden, mit dem man wohl einen Eingangsfilter oder dergleichen umschalten kann zwischen UKW und LW, MW, KW, beschriftet mit FM/AM(SSB). Jedenfalls ist es so, dass auf Kurzwelle kein Empfang mehr vorhanden ist, wenn man auf UKW umschaltet.

Erste Empfangsversuche

Mein bisher erster Empfangsversuch fand auf meinem Schreibtisch statt bei laufendem Computer. Ich erwähne dies extra dazu, weil ich festgestellt habe, dass der Computer bei Verwendung der mitgelieferten Antenne doch einen merkbaren Störnebel in unmittelbarer Nähe erzeugt. Dennoch muss ich sagen, ist das Gerät einigermaßen empfindlich und liefert passable Empfangsergebnisse. Ich werde es in den nächsten Tagen auch mal auf dem Balkon austesten. Ebenso ist mal noch ein Test an anderen Antennen, z.B. meiner Langdraht-Antenne unter Dach oder auch meiner MLA-30 (aktive Loop-Antenne für 50 kHz bis 30 MHz).

Der UKW-Empfang ist entsprechend mit gut zu bezeichnen. Vermutlich ist der Chip hauptsächlich auch für den Empfang von UKW-Sendern ausgelegt.

Ich denke, ich werde wohl noch den ein oder anderen Test machen müssen, um wirklich abschließend dieses Gerät beurteilen zu können. Für den Preis kann man aber nix sagen.

3 Kommentare

  1. Mahlzeit,

    das „St: 5“ dürfte die Step Size sein, also die im nächsten Abschnitt erwähnte „VFO-Schrittweite in kHz in verschiedenen Stufen… (abhängig von der Betriebsart)“ 😉

    Hier also 5 KHz, passend zum Broadcast-Bereich im 31m-Band.

    73 aussem Pott!

    1. Hi Kalle,

      prima, danke für die Info… Ich nutze inzwischen eine von mir angepasste Display-Layout-Variante, die mir besser zusagt 🙂 Das is der Vorteil, wenn man so bissel was von Programmierung mal verstanden hat, hi.

      Das Dingen is aber für das, was es gekostet hat, echt nicht schlecht, finde ich. Klar kann er mit Communication-Receivern in der Preisklasse 2000 Euro nicht mithalten – aber das soll er ja auch nicht. Man muss immer sehen, was denn da überhaupt drin werkelt, dafür bin ich von den Ergebnissen echt begeistert.

      73 de Kim
      DG9VH

  2. Hallo Gemeinde,
    Es hatte mich noch mehr spass gemacht wen auf „bestimmte“ interessante bereichem Frequentie Modulation möglich gewesen ware. 😉 Dachte noch eben: „Die Chinesen kriegen es hin…“
    Vorallem wen ich sehe wilche komplett illegale „walkitalki’s“ im 2m / 70cm ungestört verkauft werden wo FM im alle bereichen gegeben sind. (!!)

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