Der CW-Decoder vom Xiegu G90

Wie bereits in meinem ersten Post über den Xiegu G90 SDR-TRX beschrieben, besitzt der Transceiver einen eingebauten CW-Decoder, der die empfangenen Signale auf Wunsch in der untersten Zeile des Displays darstellt. Heute möchte ich mir diese Funktion etwas genauer anschauen und auf die Tücken des Objektes näher eingehen.

Der CW-Decoder in Aktion

Steigen wir doch einmal ein: Die wichtigste Taste im Zusammenhang mit CW-Betrieb dürfte auf der rechten Seite die „Key“-Taste sein, mit der sämtliche Einstellungen im Bereich CW vorgenommen werden. So springt mit jedem kurzen Tastendruck das Menü einen Punkt weiter, und erlaubt die Einstellung folgender Parameter:

  • Keyer-Geschwindigkeit (einstellbar im Bereich von 5 bis 50 Wörter pro Minute)
  • Auswahl der angeschlossenen Taste (Manual = Straight key, L = Paddle mit Dah auf links, R = Paddle mit Dah auf rechts)
  • Iambic-Mode A oder B
  • QSK on oder off – hier ist off einem deaktivieren der CW-Sendefunktion gleichzusetzen, so kann der TRX als Übungs-Tongenerator verwendet werden
  • QSK Abfallzeit: hier kann man nahezu fast an einen Full-BK-Mode herankommen, wenn das systemseitige Delay von 100 ms nicht wäre
  • Punkt-Strich-Verhältnis

Betätigt man die „Func“-Taste, wechselt man in die Funktionsebene der Tasten. Hier bietet die Key-Taste weitere wichtige Einstellmöglichkeiten bezüglich des CW-Betriebs, die da wären:

  • CW Lautstärke – hier kann man die Lautstärke des CW-Mithörtons in Werten von 0 bis 15 einstellen. Die aktuelle Lautstärke wird mit dem Drehen des Knopfes mit einem Beispielton signalisiert
  • CW Mithörtonhöhe – auch die Tonhöhe (Pitch-Tone) des Mithörtons lässt sich im Bereich von 500 bis 1100 Hz einstellen

Drückt man die Key-Taste lange, ändert sich die Wasserfallanzeige in die Decoding-Anzeige und der TRX beginnt mit dem decodieren… mit viel Glück. Abschalten kann man den Decoder wieder mit einem langen Key-Tastendruck.

Das kleine, feine Problem beim eingebauten CW-Decoder ist, dass er sehr wählerisch ist bezüglich der Signale, die er überhaupt decodieren will. Am liebsten mag er es, wenn man das RX-Signal auf „Schwebungs-Null“ mit dem eigenen Sendesignal hat – dies wird durch eine LED rechts oben auf der Front signalisiert, die dann im Takt der CW-Zeichen aufleuchtet. Ebenfalls sollte man bei Problemen einfach mal mit den Filtereinstellungen herumspielen, je weniger Signale im „Empfangsfenster“ liegen, umso besser dürfte es funktionieren. Sollte einmal garnix mehr vernünftiges kommen (in der Regel werden dann nur noch Folgen aus E und T gezeigt) kann man auch mal einen Neustart des TRX versuchen (indem man die CAT-Steuerung abzieht – sofern vorhanden -, das Gerät ausschaltet, wieder einschaltet und die CAT-Steuerung wieder anschließt).

Im Video oben sieht man , dass es eigentlich ganz passabel funktioniert. Leider hab ich beim Video einen Kopfhörer angehabt, so dass auf dem Handy kein Ton zu hören ist… daher müsst ihr einfach glauben, dass auch die Zeichen, die angezeigt wurden, zu 90% so gegeben wurden 🙂

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