Frequenzerweiterung beim Yaesu FT-857D

Wer sich vor einigen Jahren, als in Deutschland das 40m-Band noch von 7 – 7,1 MHz für den Amateurfunk freigegeben war, den Yaesu FT-857D kaufte, der hat heute das leichte Nachsehen: Ab 7,1 MHz verweigert dieser nämlich dann die Aussendung.

Heute war für mich der Tag, an dem sich dies für mein Gerät ändern sollte. Bewaffnet mit dieser Umbauanleitung machte ich mich ans Werk:

Am Anfang empfiehlt es sich, von sämtlichen Einstellungen und abgespeicherten Frequenzen sich eine Kopie im Sinne von Notizen zu machen, da die Einstellungen später durch einen Reset verloren gehen und die Speicherbelegung ebenfalls gelöscht wird! Hat man dies erledigt, kann man mit dem Umbau beginnen:

Zunächst entfernte ich sämtliche absteckbaren Teile wie Mikrofon, Bedienteil und Stromversorgung, um dann auf der Gehäuseoberseite die Schraube am hinteren Ende und die beiden an der Front zu lösen, die beiden Schrauben, die den Lautsprecher halten, ließ ich unberührt. Um den Deckel aber nun öffnen zu können, mussten noch jeweils links und rechts an der Gehäuseseite die beiden Schrauben gelöst werden, da der Deckel zum Teil durch die untere Schale überlappt wird und durch eben diese Schrauben gesichert ist.

Gemäß der Anleitung hob ich nun vosichtig den Deckel ab, steckte den Lautsprecher vom Mainboard ab und fand entsprechend die Jumper, die aus 0-Ohm-SMD-Widerständen bestehen, im vorderen linken Eck, also nahe der Front. Mein TRX war, wie von Tobias auch beschrieben, in der B02-Ausführung, so dass ich nur einen SMD-Widerstand entfernen brauchte.

Nachdem dies erledigt war, kam der Lautsprecherstecker wieder an seinen Platz und der Deckel konnte wieder verschraubt werden. Nach einem Reset durch gleichzeitiges Drücken der Func-Taste mit der V/M-Taste beim Einschalten (quittiert durch ein „düdeldüdeldüt“ vom TRX) wurde es dann spannend: ein erster Test, ob die Modifikation gegriffen hatte stand an. Zunächst tastete ich kurz im 40m-Band bei ca. 7060 kHz den Sender – er ging auf Sendung. Anschließend bewegte ich mich in das nun neue Segment auf ca. 7150 kHz – auch hier war ein kurzes antippen der PTT mit einem auf Sendung gehenden TRX erfolgreich. Ein Versuch, mit dem Sender auf 7,550 kHz zu senden, wurde wie erwartet mit einem „TX-ERROR“ quittiert. Die Modifikation war also so weit erfolgreich.

Nun war der Check an der Reihe, ob im 2m und 70cm-Band die automatische Relaisablage noch funktionierte. Auch hier war, wie erwartet, das Ergebnis positiv und die Relaisablage wurde automatisch aktiviert und stimmte entsprechend den Einstellungen auch korrekt für jedes Band.

Die Modifikation gemäß Tobias‘ Anleitung ist also auf ganzer Linie ein Erfolg. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Tobias Bauer, DF1NIF, der mir bereits auch im Vorfeld per E-Mail versicherte, dass ihm keinerlei Fehlermeldungen bezüglich seiner Anleitung vorlagen. Ich kann die Anleitung also ruhigen Gewissens weiterempfehlen, wie immer jedoch mit dem Hinweis, dass ich keinerlei Haftung übernehme, wie auch Tobias keinerlei Haftung für Schäden übernimmt. Mein TRX trägt übrigens die Seriennummer 5F420265, falls jemand Vergleiche mit seinem eigenen TRX ziehen möchte anhand der Seriennummer. Mein TRX arbeitet entsprechend der dokumentierten Frequenzbereiche der Anleitung.

3 Kommentare

  1. Hallo Kim,
    ich hatte auch die Umbau-Anleitung von T.B. vorliegen, bei mir hat es aber nicht funktioniert. Vermutlich hängt das von der Firmware ab, die geändert wurde. Eine andere Anleitung war dann aber erfolgreich.
    73 de Franz DF3VW

  2. Hallo Franz,

    das kann natürlich auch sehr gut möglich sein… bei den neueren FT8x7-Geräten ist ja auch eine solche Modifikation nicht mehr von Nöten, weil die von Haus aus ja die entsprechenden Banderweitungen schon an Bord haben.

  3. Warum ist dieser Post nicht besser in Google positioniert? Ich hab ihn erst auf Seite 11 ausgegraben, obwohl der Inhalt genial ist. Manchmal hasse ich Suchmaschinen. Danke für Ihre Mühe, hab es lange gesucht.

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