Wozu braucht man CAT-Schnittstellen und DX-Cluster?

Nahezu jeder hat wohl schon einmal in einer Gerätebeschreibung die Worte CAT-Schnittstelle gelesen und fragte sich: Was ist das? Was soll das? Ebenso verhält es sich wohl mit DX-Clustern. Heute versuche ich ein wenig Dunkel ins Licht zu bringen.

CAT steht im Amateurfunk für „Computer Aided Transmitting“, also computerunterstütztes Senden. Hiermit sind nicht die digitalen Betriebsarten wie z.B. RTTY oder PSK31 gemeint, auch ist damit keine Software, die automatisch Morse-Code decodiert gemeint. Bei der CAT-Schnittstelle handelt es sich viel mehr um einen Fernsteuer-Zugang, der es ermöglicht, Betriebsdaten wie z.B. die aktuell eingestellte Frequenz, die Modulationsart oder die aktuelle Sendeleistung oder Empfangsfeldstärke abzufragen bzw. diese vom PC aus einzustellen, sofern dies möglich ist.

Im Contest-Betrieb z.B. ist eine CAT-Schnittstelle gold-wert, warum? Nun, da man so im Log-Programm immer auf dem Laufenden ist, was gerade im TRX passiert! Man hat z.B. immer die aktuelle QRG im Log stehen und das Log-Programm kann z.B. reagieren, wenn Regelverletzungen drohen (weil man z.B. ausserhalb des Contest-Bereiches sich bewegt oder weil man z.B. einen Bandwechsel gemacht hat, obwohl dieser zeitlich noch nicht erlaubt war). Ein weiterer Vorteil der CAT-Schnittstelle (im Contest, aber auch im normalen Betrieb daheim) ist es, die Arbeitsfrequenz programmseitig (z.B. aus dem Log-Programm heraus) setzen zu können. Hier kommt der DX-Cluster ins Spiel, den ich nun kurz erläutern möchte:

Ein DX-Cluster ist im Grunde ein einzelner Punkt eines vernetzten Systems, in dem sogenannte „DX-Spots“ gemeldet werden. Kurz zusammengefasst läuft das so, dass die Benutzer, die im DX-Cluster angemeldet sind von ihnen gearbeitete interessante Stationen in das System melden, um damit den anderen angemeldeten Benutzern ebenfalls die Möglichkeit zu geben, diese Station zu arbeiten. Hierbei werden neben dem Rufzeichen auch die Frequenz übermittelt, auf der die gearbeitete Station zu finden ist.

Und nun kommt die Verschmelzung dieser beiden Teile zu einem System:

Ein Log-Programm, welches per Internet z.B. mit dem DX-Cluster kommunizieren kann, kann nun die gemeldeten Spots in einer Liste auflisten, so dass man die interessanten Stationen nur noch anzuklicken braucht. Das Programm übermittelt nun die QRG aus dem Cluster (mit entsprechend „sinnvoller“ Betriebsart) per CAT-Schnittstelle an den Transceiver, so dass man als Funkamateur im Grunde nicht mehr großartig suchen muss, sondern lediglich den Feinabgleich der Frequenz (falls notwendig) vornimmt.

Wie man sieht, lassen sich durch zwei recht einfache Dinge viel Zeit und Mühe einsparen, wenn man auf der Suche nach seltenen DX-Stationen ist.

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