DV4mini – mein Einstieg in DMR

Nachdem ich jetzt seit kurzem stolzer Besitzer eines DV4mini-Sticks bin, den ich an einem Banana Pi Pro betreibe, habe ich seit noch kürzerem, genauer seit 2 Tagen, meinen Einstieg in DMR geschafft. Ich habe ein Tytera TYT MD-380 erworben, dieses mit einem Codeplug von DK3RC bespielt und entsprechend ein wenig an meine Bedürfnisse angepasst. Was ich noch hinzugefügt habe, waren ein paar Relais wie z.B. DB0UT und das mir bekannte Luxemburger DMR-Relais LX0RU.

Was mich begeisterte, war die Tatsache, dass ich das ca. 60 km entfernte DB0UT mit dem Funkgerät (5 Watt) an einer Magnetfußantenne auf dem Fensterbrett sicher arbeiten kann. Hätte ich aufgrund der Entfernung und der dazwischen liegenden Topographie nicht erwartet.

Mein subjektiver Eindruck zu DMR ist folgender: Die so hochgelobte „bessere Modulation“ gegenüber D-Star ist marginal besser: Setzt man bei beiden Betriebsarten entsprechend gute Signale voraus, ist der Klangunterschied wohl kaum der Rede wert – ich habe es mal verglichen mit dem Unterschied in SSB bei einem 2400 bzw. 2700 hz-Filter. Was die Qualität von Signalen im Grenzbereich angeht, da hat DMR aufgrund des besseren Codecs die Nase vorn – das muss man neidlos anerkennen.

Zum DV4mini noch ein paar Worte: Nachdem ich den DV4mini ca. eine Woche im D-Star-Testbetrieb hatte und ihn quasi direkt mit meinem DVMEGA-RPI-Radiomodul vergleichen konnte, war ich von dessen Leistung im D-Star-Sektor nicht begeistert: Ich hatte immer wieder Abbrüche in den Durchgängen, wobei hingegen beim DVMEGA die Sache problemlos übertragen wurde. Im DMR-Betrieb jetzt macht der Stick schon eine ganz andere Figur: Hier spürt man keinen Unterschied zum Relaisbetrieb: Es funktioniert einfach. Ohne murren. Vorausgesetzt, man wählt den passenden DMR-Master aus. Hier ist individuelles Probieren angesagt, denn welcher Master wo am besten funktioniert hat z.B. mit dem Internet-Provider, der Anzahl der User auf dem Master und und und zu tun.

Was das Tytera TYT MD-380 angeht, bin ich aktuell von dem Preis/Leistungs -Faktor zufrieden, auch wenn das Gerät den ein oder anderen Bug aufweist (siehe Buglist von Radiosification). Zu den dort gelisteten, die nicht unbedingt für reine Amateurfunk-Nutzung relevant sind, kommt ein Bug hinzu, der schon störend ist: Wenn jemand spricht, kommt man nicht ins Menü rein! Das sollte der Hersteller unbedingt in einer neuen Firmware-Version korrigieren. Ansonsten muss ich sagen, für die knapp 150 Euro, die ich dafür bezahlt habe (dafür bekam ich das Gerät mit 2 Antennen, einer Ladeschale mit Netzteil, einem Lautsprecher-Mikrofon, einer Ohrhörer/Mikro-Kombi und ein USB-Programmierkabel) ist es ein brauchbares Gerät, was den Einstieg in DMR sicherlich gut machbar macht. Verglichen mit Hyterola-Geräten ist natürlich die Sache hintenan, weil sicherlich der höhere Preis sich in besserem Handling und schnelleren Reaktionszeiten zeigt.

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